Kinder haben oft entwicklungsbedingten Kummer oder Sorgen,
die sie auf Grund ihres Alters noch nicht klar ausdrücken können. Manchmal ist
es „nur“ ein ungutes Gefühl im Magen oder die Angst vor ungewohnten und neuen Situationen wie z.B.
alleine das erste Mal auf den Schulweg zu gehen. Solche „Monster“ können durch
das neurokreative Zeichnen kinderleicht ins Positive verwandelt werden. Wie,
das zeigt uns der Ablauf Monsterlasso aus dem neuesten Buch über neurokreatives
Zeichnen mit Kindern von Sylvia Grübl. Durch die Neurodings-Methode lassen sich
Ängste und Sorgen von Kindern auf Papier bringen und positiv verändern. Sie ist
kinderleicht anzuwenden und im Buch Schritt für Schritt erklärt. Dadurch kann
der Erwachsene das Kind anleiten, diese inneren und äußeren Monster eigenhändig
zu verwandeln. Durch das beidhändige Zeichnen verändert sich das stressbesetzte
Bild und wird zu einem einzigartigen Kunstwerk, das Kraft und Zuversicht
spendet.
Julia ist am Beginn ihrer Pubertät und verwandelte ihr
Monster bei einem speziellen Zeichenablauf in den lustigen „Thaddäus“ aus Sponge
Bob. Ihr pubertärer Loslösungsprozess von der Familie und den Geschwistern
zeigte sich anfangs durch Demotivation bei familiären Unternehmungen
teilzunehmen. Während des Zeichenprozess löste sich diese Demotivation und sie
sagte selber danach:
„Während dem Malen habe ich mich beruhigt. Wo es fertig war,
war das Problem nicht mehr so schlimm. Der Daddhäus [sic] ist lustig und jedes
Mal, wenn ich ihn anschaue wird mein Tag besser.“ Julia, 11 Jahre